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aktuelle Inszenierung:
Tempus fugit -
Schultheater an der
Freien Waldorfschule Lörrach
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Peer Gynt
von Henrik Ibsen
Regie: Karin Maßen
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Vorwort
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Peer Gynt – „sei dir selbst genug“ |
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Henrik Johan Ibsen |
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> Edvard Hagerup Grieg |
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> Into the
wild |
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> Presse |
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> Fotos |
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Es spielen |
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Vorwort
Wir, die 12. Klasse der Freien Waldorfschule Lörrach, haben uns zusammen mit Karin Maßen und dem Team von Tempus Fugit für das Drama „Peer Gynt“ entschieden. Es hat uns besonders gut gefallen, da es eine Geschichte ist, die von einem jungen Mann handelt, der auf der Suche nach seinem eigenen Ich ist und dabei in der ganzen Welt seine Erfahrungen sammelt. Der Bezug zu uns selbst und zu der heutigen Zeit wird zusätzlich durch kleine Episoden aus dem Buch „Into the wild“ und eigenen Statements unterstrichen.
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Peer Gynt – „sei dir selbst genug“
Die Figur des Peer Gynt stammt ursprünglich aus einem schwedischen Feenmärchen und wurde 1867 von Henrik Ibsen für sein Drama aufgegriffen. Peer ist ein Bauernjunge, der davon träumt Kaiser zu werden. Er ist ein Hochstapler, versucht stets der Realität zu entfliehen und ist bekannt für seine Lügengeschichten. Peer macht keinen Hehl daraus, dass er Frauen mag und nimmt sich auch gerne was ihm gefällt. Solveig, die aus seinem Dorf stammt, ist Peers große Liebe. Doch diese Liebe kann sich Peer nicht eingestehen und verdirbt durch sein Verhalten jede Zusammenkunft mit Solveig. Ständig widmet er sich anderen Frauen. So entführt er zum Beispiel bei einer Hochzeitsfeier die Braut Ingrid und flüchtet mit ihr in die Berge, verlässt sie dort jedoch gleich wieder. Bei den Trollen will er die Königstochter heiraten. Bemerkt aber schnell welch skrupellosen Umgang die Trolle haben und kann ihnen gerade noch entkommen. Bei den Beduinen hat es ihm die Tänzerin Anitra angetan. Peer reist durch die ganze Welt und ihm widerfahren irrsinnige Abenteuer. Er lebt nach dem Leitsatz „sei dir selbst genug“, passe dich überall an und ziehe aus allem deinen Vorteil. Dadurch schafft er es jedoch nie wirklich „er selbst“ zu sein, denn er läuft vor sich selbst davon. Sein Leben gleicht einer Zwiebel, viel Schale jedoch keinen Kern. Am Ende muss er sogar um seine Seele kämpfen, mehr verraten wir noch nicht….
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Henrik Johan Ibsen
Ibsen wurde am 20. März 1828 in Skien, Norwegen, als ältester Sohn einer vornehmen Familie, geboren. Von 1844 bis 1850 absolvierte Henrik Ibsen eine Ausbildung als Apotheker. Sein Hauptinteresse galt jedoch der Literatur. So vollendete er 1850 sein erstes Stück, das historische Revolutionsdrama "Catilina“. Im Jahr darauf wurde Henrik Ibsen Dramaturg am norwegischen Nationaltheater in Bergen, und 1857 übernahm er die künstlerische Leitung des Norske Teatret in Kristiana, das allerdings fünf Jahre später Konkurs anmelden musste. 1858 heiratete Henrik Ibsen Suzannah Thoresen, eine Pfarrerstochter aus Bergen. Sie bekamen einen Sohn zusammen. Von 1864 bis 1891 lebte Henrik Ibsen abwechselnd in Deutschland und Italien. Er schrieb Peer Gynt 1867 während seines freiwilligen Exils in Italien, vor allem auf Ischia und in Sorrent. Dann kehrte er nach Oslo zurück und starb dort am 23. Mai 1906.
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Edvard Hagerup Grieg
Nach seinem großen Erfolg mit der Dichtung Peer Gynt plante Ibsen dieses Werk als Bühnenstück umzuarbeiten. Er beauftragte Edward Grieg die Musik dazu zu schreiben, da dieser schon zuvor Gedichten von Ibsen vertont hatte und das nötige Feingefühl dafür besaß. So arbeitete Grieg 22 Sätze für die einzelnen Szenen aus, die sehr genau den Wünschen und Vorstellungen des Autors entsprachen. Grieg selber empfand die Musik teilweise sogar als abstoßend und hoffte, dass das Publikum die Ironie und Märchenhaftigkeit der Stücke verstehen würde. 1876 wurde die Bühnenversion mit der Musik Griegs uraufgeführt und kann als großer Erfolg gewertet werden, so dass schließlich acht ausgewählte Stücke in zwei Orchestersuiten zusammengefasst wurden, die heute zu den bekanntesten Werken der Romantik zählen und deren Themen auch in zeitgenössischer Musik häufig Verwendung finden.
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Into the wild
"Into the wild" ist eine Geschichte von einem
jungen Mann, der eine Reise wagt und dabei sein Leben verliert. Chris
McCandless will aus den gesellschaftlichen und familiären Normen
ausbrechen, genau wie Peer Gynt. Beide reisen von Ort zu Ort und
versuchen sich selbst zu finden, womit sich viele von uns identifizieren
können. Deshalb haben wir uns entschieden, einige Passagen in unser
Stück einzubauen. Auf der zweijährigen Reise stellt sich Chris immer
wieder Herausforderungen in der Wildnis, wobei er sich stets neu findet.
Letztendlich wird seine eigene Freiheit zu einem Problem, denn sein
persönlich großes Abenteuer, in der Wildnis von Alaska zu überwintern,
endet mit seinem Tod. Anhand von Zeitzeugen und seiner Tagebücher wurde
seine Reise von Jon Krakauer rekonstruiert.
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Presse |
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Die Oberbadische vom 22.11.11
Waldorfschüler spielen „Peer Gynt“
Lörrach (mb). Von Feen, Trollen und Trunkenbolden handelt das
weltbekannte Drama über den Bauernjungen „Peer Gynt“. Das Stück des
norwegischen Schriftstellers Henrik Ibsen wurde jetzt von den Schülern
der Freien Waldorfschule Lörrach in Szene gesetzt. Unter großem Beifall
feierten die jungen Schauspieler vor kurzem ihr erfolgreiches
Bühnendebut.
Unter der Leitung von Karin Maßen wagten sich 28
Zwölftklässler der Waldorfschule sowie zehn junge „Tempus
fugit“-Schauspieler an das ungewöhnliche Werk. Das Bühnenstück erzählt
vom jungen Bauernsohn Peer, der mit Lügengeschichten versucht, der
Realität zu entfliehen. Zum sechsten Mal wird das Abschlusstheaterstück
der Waldorfschüler nun schon von „Tempus fugit“ begleitet.
„Welches Stück wir aufführen würden, ergab sich aus den Talenten, die
die Klasse mitbrachte“, erklärt Regisseurin Karin Maßen den
Auswahlprozess. Es sei aufgefallen, dass die Schüler sehr rhythmisch und
musikalisch gewesen seien, und sich „Peer Gynt“ hervorragend für diese
Gruppe eignen würde. Maßen weiter: „Der Bauernjunge Peer, die zentrale
Figur des Stücks, spiegelt die Reise und Abenteuerlust der Schüler
wieder sowie deren Erwartungen an das Leben.“
In höchsten Tönen
lobte die Regisseurin die gute und vor allem eigenständige
Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Vom Bühnenbild bis zum Poster haben
die Schüler buchstäblich alles selber gemacht.“ Für das Gelingen des
Theaterprojekts hatten die Schüler in den vergangenen dreieinhalb Wochen
bis zu zehn Stunden am Tag investiert. Dazu wurde die normale
Unterrichtszeit fast komplett für die Umsetzung der Inszenierung
genutzt.
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BZ vom 19.11.2011
Mal sanft, mal derb —
pralles Theaterleben
Zwölfklässler
der Waldorfschule zeigen mit "Peer Gynt" unter Anleitung von Karin Maßen
einen anspruchsvollen Stoff
LÖRRACH. Heute, Samstag,
um 20 Uhr findet in der Lörracher Waldorfschule in Stetten eine
Theateraufführung statt, bei der alle 28 Zwölftklässler in Aktion sind:
"Peer Gynt" , nach der vielschichtigen Erzählung von Henrik Ibsen. Es
ist ein inhaltlich schwieriger Stoff, der sich mit Entwicklungsphasen
junger Menschen auseinandersetzt. Durch bunten Wechsel für eine
begeisterte Spielerschar entsteht ein Kaleidoskop von Szenen, die mal
anrührend sanft, mal derb und klamaukartig ausgestaltet werden. Musik
spielt dabei eine Rolle und ganz viel Phantasie, die das Grundgerüst der
Geschichte ausfüllt. Für jeden der Spielerinnen und Spieler, aber auch
für die Zuschauer entsteht ein pralles Theatervergnügen, dessen
pädagogisch wertvoller Hintergrund in mehrfacher Weise erlebbar wird.
Die Regisseurin und
Theaterpädagogin Karin Maßen hat zusammen mit einem Team junger
Mitglieder des Jugendtheaters Tempus fugit wichtigste Voraussetzungen
geschaffen, mit denen sich die Waldorfschüler in ihrer gemeinsamen
Jahresabschlussarbeit auseinandersetzen konnten. "Die Multiplikatoren
genannten Teammitglieder wurden akzeptiert, obwohl sie kaum älter als
die Schüler sind; mich sehe ich als Katalysator" , erklärt Karin Maßen
und schildert den Findungsprozess, der die Schüler im Vorfeld an der
Auswahl des Theaterstoffes beteiligte. Ausgehend vom Grundthema
"Abenteuer" entschieden sie sich für Peers Geschichte. Kern sind seine
Erlebnisse und Abenteuer, seine Begeisterungsfähigkeit, seine Neugier,
seine Rückschläge auf dem Weg, sich selbst zu finden.
Die individuelle Entwicklung der Spieler, während das Stück gemeinsam
ausgestaltet und die Szenen konzipiert wurden, stelle die eigentliche
Essenz für jeden einzelnen dar, versucht Maßen im Gespräch zu erklären.
"Der Faktor Spaß muss aber auch dabei sein" , betont sie. Und dass der
nicht zu kurz kommt, zeigen die vielen witzigen Einfälle,
darstellerische Pfiffigkeit, energiegeladene Action-Szenen auf der
Drehbühne.
Es muss den jungen Menschen Spaß gemacht haben,
denn es war echte Arbeit mit Kopf und Herz gefragt während der
dreieinhalb Vorbereitungswochen. Da gab es nur minimale
Unterrichtsstunden, dafür intensive Theaterarbeit bis zu zehn Stunden
täglich. "Sie sind immer tiefer miteinander in den Prozess eingestiegen
und haben vom Plakat bis zur Kleidung alles selbst in die Hand genommen"
, lobt Karin Maßen. Sie ist zum sechsten Mal mit einem
Klassenspielprojekt an der Lörracher Waldorfschule befasst.
Johanna Högg |
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Fotos
Bei den Proben am 12. November 2011 |
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Bei der Generalprobe am 17. November 2011 |
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Fotos: Thomas Quartier |
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Regie: |
Karin Maßen |
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Tempus fugit Team: |
Sebastian Palzer Esther Kammüller Onur Agbaba Carolin
Schröder Lukas Kettelhack Annika Greiner Matthias Meier
Anna-Lena Hitzfeld Annika Schweizer Fabian Eyer Tim
Krause |
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Licht: |
André Kulawik |
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