zum Stück:
Das grotesk-phantastische Drama, „Der Mantel“ spielt in Sankt Petersburg im damaligen zaristischen Russland und spiegelt die gesellschaftliche Situation des 19. Jahrhundert wieder.
Der Protagonist Akakij Akakijewitsch ist ein Beamter und zugleich verarmter Titularrat, von gesellschaftlich niedrigem Rang. Seine ganze Leidenschaft gilt seinem Beruf: er ist Kopist, d.h. er schreibt Schriftstücke ab. Daneben hat er kein Privatleben, er geht keinen Vergnügungen nach. Die Liebe
zu seinem Beruf erfüllt ihn ganz und gar.
Dieser Eifer stößt auf Unverständnis seiner Arbeitskollegen, so dass er zum Gespött der Anderen wird. Akakij Akakijewitsch bekommt von alldem nichts mit. Er bewegt sich in seiner eigenen glücklichen Welt, in der Welt der Buchstaben.
Mit dem Erwerb eines neuen Mantels, den er sich buchstäblich „erhungern“ muss, nimmt sein Leben eine entscheidende Wendung. Der Mantel löst einen inneren und einen äußeren Wandel Akakijewitschs aus. Zum ersten Mal nimmt er seine Umgebung wahr und erhält einen neuen Status in der Gesellschaft. Ihm und seinem neuen Mantel zu Ehren wird ein kleines Fest veranstaltet.
Doch auf dem Heimweg wird Akakij Akakijewitsch seines Mantels beraubt und sein Schicksal nimmt eine dramatische Wendung...
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